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Camino Invierno

Der Winterweg

Übersicht

Pilgern durch Nordspanien

Von Pontferrada nach Santiago de Compostela


Camino: Ponferrada - Las Medulas - O Barco de Valdeorras - A Rua - Quiroga  - Monforte de Lemos - Chantada - Rodeiro - Lalín - Silleda - Ponte Ulla - Santiago de Compostela

Reiseart: Individualreise - ab 13 Tage
Pilgerstrecke: ca. 262 Km, medium - anspruchsvoll
Reisepreis: ab 1.060 EUR pro Person


Der Camino Invierno ist eine Variante des traditionellen Jakobswegs, um den Schnee am Eingang von O Cebreiro nach Galicien zu vermeiden.

Der Winterweg von Ponferrada nach Santiago de Compostela führt durch renommierte Weinanbaugebiete wie El Bierzo und Ribeira Sacra. Dabei durchqueren wir verschiedene Anbaugebiete in den Gemeinden Castilla León und Galicien und passieren Regionen, in denen die Römer im 1. Jahrhundert nach Bergwerken suchten, wie die Goldmine von Las Médulas.

Unsere Reise beginnt in Ponferrada, der Hauptstadt der Region Bierzo. Im historischen Zentrum beeindruckt die von den Tempelrittern errichtete Burg, die eng mit der Jakobsroute verbunden ist.

Der Fluss Sil wird uns während eines Großteils unserer Tour begleiten. Wir wandern durch die Miño-Schlucht, wo wir die fast senkrecht an den Terrassen hängenden Weinberge bewundern können.

Auf diesem Winterweg werden die anspruchsvollsten Etappen mit atemberaubenden Ausblicken und außergewöhnlichen Landschaften belohnt. In der Nähe von Santiago de Compostela passieren wir zudem mythische Orte wie den Pico Sacro, der mit der Legende der „Traslatio“ des Apostels verbunden ist.

Reiseplan

Pilgern durch Nordspanien

Von Pontferrada nach Santiago de Compostela


Tag 1: Anreise 
Ponferrada, die Hauptstadt der Region Bierzo, liegt in der Provinz León. Obwohl Überreste aus der Römerzeit sichtbar sind, erlebte die Stadt ihren eigentlichen Aufstieg ab dem 9. Jahrhundert durch die Pilgerwanderungen nach Santiago. Im historischen Zentrum beeindruckt die von den Tempelrittern errichtete Burg, die ebenfalls eng mit der Jakobspilgerroute verbunden ist. Die gesamte Region ist bekannt für ihre reiche Gastronomie, zu der typische Gerichte wie Botillo gehören, und besonders für ihre Weine mit eigener Herkunftsbezeichnung.

Tag 2: Ponferrada - Las Medulas (27,8 km / 7 Stunden) Mittel bis schwierig
Unser Weg beginnt mit dem Aufbruch nach Süden. Diese Route entstand im Mittelalter, um im Winter ungünstige Wetterbedingungen auf dem französischen Weg zu vermeiden. Der Aufstieg nach Villavieja wird die größte Herausforderung des Tages sein: Auf einer Strecke von 3 km überwinden wir einen Höhenunterschied von 240 Metern, der jedoch durch die landschaftliche Schönheit der Wanderung belohnt wird. Am Ende der Etappe erwartet uns ein weiterer Aufstieg zu den Las Médulas, der jedoch deutlich einfacher ist. Las Médulas wurde mit seiner einzigartigen Landschaft zum UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Tag 3: Las Medulas - O Barco de Valdeorras (27,2 km / 7 Stunden) Schwierigkeitsgrad leicht - mittel
Die Etappe von den Médulas hinab durch das Valdebría-Tal ist relativ leicht. Wir erreichen bereits die Grenze zu Galicien, das wir im Verlauf des heutigen Tages betreten werden. Ein Großteil der Strecke wird vom Fluss Sil begleitet, während wir in die Region der Valdeorras-Weine gelangen.

Tag 4: O Barco de Valdeorras - A Rua (12 km / 3 Stunden) Schwierigkeitsgrad: Leicht
Eine leichte und kurze Etappen, an vielen Weingütern, Ausgrabungstätten und Höhlen römischen Ursprungs vorbei. Der Fluss Sil leitet und begleitet unsere Pilgerreise weiterhin.

Tag 5: A Rúa - Quiroga (26,5 km / 6 Stunden) Schwierigkeitsgrad: Mittel
Wir durchqueren erneut eine nennenswerte Weinregion, und erleben die Magie der Ribeira Sacra, die 2003 vom Europarat als hochinteressante Reiseroute anerkannt wurde. Die einzige Schwierigkeit der Etappe könnte die Länge sein, aber wir pilgern mit kaum merkbaren Höhenunterschieden auf einer bequemen Route mit außergewöhnlichem Ausblick auf den Fluss Sil.

Tag 6: Quiroga - Monforte de Lemos (35,4 km / 8 Stunden)
Die Anstrengungen dieser schwierigen Etappe werden durch die atemberaubende Schönheit der Landschaft reich belohnt. Wir verlassen das Tal des Sil, begegnen jedoch weiteren bedeutenden Flüssen wie dem Lor. Diese Etappe des Winterweges endet in Monforte de Lemos, der Hauptstadt der Region Terra de Lemos und der Ribeira Sacra. Die Altstadt von Monforte, ein Zeugnis ihrer historischen Bedeutung, wurde als Ort von kulturellem Interesse anerkannt.

Tag 7: Monforte de Lemos - Chantada (30,4 km / 7 Stunden)
Die Ribeira Sacra ist eine Region, die für ihre Klöster und Weinberge bekannt ist. Ein Großteil dieser anspruchsvollen Etappe führt uns entlang der charakteristischen terrassierten Weinberge, die fast senkrecht über dem Fluss Miño liegen. Die atemberaubende Schönheit der Landschaft entschädigt für die Anstrengung des 300-Meter-Aufstiegs. Abgesehen von der Steigung ist dies auch eine lange Etappe.

Tag 8: Chantada - Rodeiro (25,4 km / 6 Stunden)
Eine weitere anspruchsvolle Etappe liegt vor uns. Die anstrengenden Aufstiege dieser Strecke des Winterweges werden mit dem Aussichtspunkt Monte Faro und seinem beeindruckenden Panoramablick über Galicien belohnt. Bei klarem Wetter sind von hier aus der höchste Punkt Galiciens, Peña Trevinca, sowie andere Gebirgsregionen wie Os Ancares, O Courel und Cabeza de Manzaneda zu sehen. Diese Etappe endet in der Provinz Pontevedra.

Tag 9: Rodeiro - Lalín (21,8 km / 6 Stunden)
Nach mehreren Tagen im Weinland setzen wir unsere Reise zur Hauptstadt der „Cocidos“ fort. Diese Etappe führt durch eine malerische ländliche Gegend im geografischen Zentrum der galizischen Region.

Tag 10: Lalín - Silleda (15,3 km / 3 Stunden)
Eine kurze und angenehme Etappe des Winterweges durch weitgehend flaches Gelände und einige asphaltierte Abschnitte, sodass sie für die Pilger wenig herausfordernd ist. An diesem Tag überqueren wir die wunderschöne mittelalterliche Brücke von Taboada über den Fluss Deza.

Tag 11: Silleda - Ponte Ulla (19,7 km / 4 Stunden)
Auf der heutigen mittelschweren Etappe kommen wir in der Provinz A Coruña an. Die größte Herausforderung erwartet uns am Ende mit dem steilen Abstieg nach Puente Ulla, der die Beine stark beansprucht. Die Schönheit des Ulla-Flusses und seiner zahlreichen Brücken macht die Anstrengung jedoch mehr als lohnenswert.

Tag 12: Ponte Ulla - Santiago de Compostela (20,9 km / 5 Stunden)
Heute erwartet uns eine sehr angenehme Etappe, die durch ihre geringe Schwierigkeit besticht und mit dem Höhepunkt unserer Reise belohnt wird: der Ankunft an der Kathedrale von Santiago de Compostela. Auf unserem Weg passieren wir den mythischen heiligen Gipfel, der mit der Legende der „Traslatio“ des Apostels verbunden ist. Der Zugang zu Compostela erfolgt durch das lebhafte Viertel Sar, wo wir an der beeindruckenden Kirche Santa María la Mayor y Real vorbeikommen.
Nach dem steilen Aufstieg durchqueren wir die historische Altstadt durch das einzige verbliebene Tor der alten mittelalterlichen Mauer von Mazarelos. Schließlich erreichen wir die Plaza del Obradoiro und erleben die wohlverdiente persönliche Befriedigung, diesen bedeutenden Ort erreicht zu haben.

Tag 13: Abreise
Erkunden Sie weiter die wunderschöne Stadt Santiago de Compostela, machen Sie sich langsam auf den Heimweg oder setzen Sie Ihren Camino nach Finisterre fort!?


Der Winterweg sagt Ihnen nicht zu? Hier geht es zu den Alternativen:

Camiño dos Faros

  • Besichtigung der Leuchttürme an der Atlantikküste im Westen Galiziens.
  • Route: Malpica - Finisterre
  • Länge: ca. 196 km.

Padre Sarmiento

  • Kürzere Route im südlichen Galizien nach Santiago
  • Start: Pontevedra
  • Länge: ca. 166 km.

Camino Francés (Französischer Weg)

  • Der beliebteste und am besten ausgebaute, aber auch anspruchvollste Jakobsweg, lässt sich aber in kürzere Abschnitte unterteilen, wie z.B. Sarria-Santiago.
  • Start: St. Jean-Pied-de-Port (Frankreich).
  • Länge: ca. 800 km bis Santiago de Compostela.
  • Durchquert Städte wie Pamplona, Burgos und León.

Camino del Norte (Nordweg)

  • Verläuft entlang der Nordküste Spaniens.
  • Start: Irun an der französisch-spanischen Grenze.
  • Länge: ca. 825 km.
  • Ein landschaftlich reizvoller Weg, der durch Städte wie San Sebastián, Bilbao und Gijón führt.

Camino Portugués (Portugiesischer Weg)

  • Führt von Portugal nach Santiago de Compostela.
  • Startpunkte: Lissabon (ca. 620 km) oder Porto (ca. 240 km).
  • Varianten entlang der Küste und im Landesinneren.

Via de la Plata (Silberweg)

  • Einer der längsten Jakobswege in Spanien.
  • Start: Sevilla (Andalusien), kürzere Version ab Ourense.
  • Länge: ca. 1.000 km.
  • Führt durch das Landesinnere über Städte wie Mérida, Salamanca und Zamora.

Camino Primitivo (Ursprünglicher Weg)

  • Der älteste Jakobsweg, genutzt von den ersten Pilgern.
  • Start: Oviedo (Asturien).
  • Länge: ca. 320 km.
  • Ein anspruchsvoller Weg durch bergiges Terrain.

Camino Inglés (Englischer Weg)

  • Wurde von englischen und nordeuropäischen Pilgern genutzt, die per Schiff anreisten.
  • Start: Ferrol 
  • Länge: ca. 120 km (ab Ferrol) bzw. 75 km (ab A Coruña).

Jeder dieser Wege hat seine eigenen landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten und bietet Pilgern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Erfahrungen.