Übersicht Auf Pilgerreise durch Portugal nach Santiago de Compostela Camino (PR18-310): Porto - Arcos - Barcelos - Balugaes - Ponte de Lima - Rubiaes - Tui - Porriño - Redondela - Pontevedra - Calda de Reis - Padrón - Santiago de Compostela Reiseart: Individualreise - 14 TageSchwierigkeitsgrad: leichtPilgerstrecke: ca. 227 KmReisepreis: ab 1.180 EUR pro Person Der Camino Portugues im Inland:Ländliche Gegenden, kleine Dörfer und friedliche Natur Eine Reise auf dem Portugiesischen Jakobsweg über das Inland startet in Porto (oder auch gerne ca. 2 Wochen früher in Lissabon) bis nach Santiago de Compostela in Galizien, Spanien. Der Camino portugues central bietet weite Landschaften, Wanderwege durch herrliche historische Altstädte und Sehenswürdigkeiten, uralte Wälder und Weinberge und bietet den Pilgern die Möglichkeit, das reiche kulturelle Erbe Portugals kennenzulernen. Als willkommene Auszeit steht der Jakobsweg für ein Tor in einen neuen Lebensabschnitt und kraftvoll zur Unterstützung auf Ihrem individuellen Weg. Gerne beraten wir Sie auch zu den verschiedenen Schwierigkeitsgrade der jeweiligen Etappen und unterteilen Ihren Camino nach Ihren individuellen Wünschen in z.B. Abschnitten von 1 bis 2 Wochen. Sie möchten lieber in der Gruppe wandern? Hier geht es zu unserer Gruppenreise auf dem portugiesischen Jakobsweg! Oder würden Sie den Küstenweg bevorzugen? Hier geht es zur Reiseseite. "Gerne nehme ich mir einen Moment Zeit, um Ihnen von ganzen Herzen sagen, dass Sie alles getan haben um ein reibungsloses Erlebnis zu gewährleisten. Wir drei haben einen sehr schönen „Portugiesischen Inlands Camino“ erlebt. Eins möchte ich noch sagen: für solche Pilgerreisen braucht man Vertrauen, und das hatten wir von vorne herein bei der freundlichen und effizienten Art von Herrn Arne Gudde. Er war immer für uns da, ob Englisch, Spanisch oder Deutsch benötigt wurde. Seine Hilfe haben wir sehr geschätzt."- N.W. Teilstrecken Auf Pilgerreise durch Portugal nach Santiago de Compostela Camino (PR18-320): Porto - Vilar do Pinheiro (transfer) - Arcos - Barcelos - Balugaes - Ponte da Lima - Pecene - Tui Reiseart: Individualreise - 8 TageSchwierigkeitsgrad: leichtPilgerstrecke: ca. 112 KmReisepreis: ab 770 EUR pro Person Camino (PR18-325): Tui - Arcade - Pontevedra - Caldas de Reis - Padrón - Santiago de Compostela Reiseart: Individualreise - 8 TageSchwierigkeitsgrad: leichtPilgerstrecke: ca. 115 KmReisepreis: ab 690 EUR pro Person Camino (PR18-378): Tui - Porriño - Redondela - Pontevedra - Caldas de Reis - Padrón - Santiago de Compostela - Negreira - Olveiroa - Cee - Fisterra Reiseart: Individualreise - 13 TageSchwierigkeitsgrad: mittelPilgerstrecke: ca. 204 KmReisepreis: ab 920 EUR pro Person Weitere Teilstrecken bieten wir Ihnen gerne an, schicken sie uns einfach eine Anfrage! Etappen Auf Pilgerreise durch Portugal nach Santiago de Compostela 1. Tag: Anreise Individuelle Anreise bis zu Ihrer Unterkunft in Porto.2. Tag: Porto/ Moreira da Maia - Arcos (ca. 21 Km / ca. 6 Std. / leicht) Ihr inkludierter Transfer bringt Sie heute von Ihrer Unterkunft in Porto nach Moreira da Maia (einem Stadtteil von Porto). Hier beginnt Ihr gut ausgeschilderter Jakobsweg und verlassen das Stadtgebiet von Porto bis nach Arcos.3. Tag: Arcos - Barcelos (ca. 19,8 Km / ca. 6 Std. / leicht) Ihr Ziel heute ist Barcelos. Ein Ort, das die gleiche Hahnen-Legende trägt, wie die spanische Stadt Santo Domingo de la Calzada (auf dem Camino Francés). 4. Tag: Barcelos - Balugães (ca. 15,7 Km / ca. 5 Std. / leicht) Von Barcelos pilgern Sie heute durch märchenhafte Wälder und Weinberge bis nach Balugães.5. Tag: Balugães - Ponte de Lima (ca. 18,8 Km / ca. 5,5 Std. / leicht) Auf Ihrer heutigen Etappe des Camino de Santiago geht in den mittelalterlichen Ort Ponte de Lima durch wunderschöne Natur bis zu letzt entlang des Flusses Lima.6. Tag: Ponte de Lima - Rubiães (ca. 17,4 Km / ca. 5 Std. / mittel) Ihr heutiger Pilgerweg von ca. 5 entspannten Stunden führt über Arcozelo und Codecal nach Rubiães.7. Tag: Rubiães - Tui (ca. 19,1 Km / ca. 6 Std. / sehr leicht) Über einen weiteren Pass geht es auf schöner Strecke den portugiesischen Jakobsweg entlang bis nach Valença am Fluss Minho, das mit seiner Festungsanlage beeindruckt. (17,9 km - einfach) 8. Tag: Tui - Porriño (ca. 16,1 Km / ca. 5 Std. / leicht) Der Höhepunkt der Tagesstrecke ist der Übergang direkt am Morgen über die "Internationale Brücke" von Portugal nach Spanien. Erkunden Sie noch etwas die schöne Stadt Tui, bevor Sie Ihre Pilgerreise fortsetzen, um nach Porriño zu gelangen. Achtung: Beim Überschreiten der Grenze nach Spanien werden die Uhren umgestellt!9. Tag: Porriño - Redondela (ca. 15,8 Km / ca. 5 Std. / leicht) Auf kleinen Straßen und Wegen geht es bis nach Redondela, wo zum ersten Mal der Atlantische Ozean zu sehen ist. Weiter führt der Jakobsweg bis Redondela/ Arcade zur heutigen Unterkunft.10. Tag: Redondela - Pontevedra (ca. 19,6 Km / ca. 6 Std. / leicht) Der Weg wird nun etwas hügeliger und führt durch viele Wälder bis in die Hauptstadt Galiziens, nach Pontevedra, wo Sie heute ausreichend Zeit haben werden für die schöne Altstadt sowie Kathedrale und auch die Kirche Capela da Virxe Peregrina, dessen Grundriss das Abbild der Jakobsmuschel ist. Lassen Sie sich überraschen. 11. Tag: Pontevedra - Caldas de Reis (ca. 21,1 Km / ca. 6,5 Std.) Das heutige Thema ist Vielfalt. Denn bis zu den Thermalquellen von Caldas de Reis führt die heutige Etappe durch die Schönheit Galiziens mit seinen traumhaften Wäldern, Wiesen und kleinen Flüssen.12. Tag: Caldas de Reis - Padrón (ca. 18,6 Km / ca. 5,5 Std.) Es ist Ihre vorletzte Etappe Ihrer Pilgerreise. Genießen Sie noch ein letztes Mal die malerische, hügelige Landschaft von Galizien. Padrón ist bekannt durch die Legende, nach der das Schiff anlegte, mit der der Leichnam des heiligen Jakobus transportiert wurde. Von hier stammen auch die kleinen, berühmten grünen Pimientos de Padrón. 13. Tag: Padrón - Santiago de Compostela (ca. 24,3 Km / ca. 7 Std.) Ihre letzte Etappe verabschiedet Sie mit den schönen duftenden Eukalyptus- und Kiefernwälder. Nach 2 Wochen erreichen Sie vom Süden kommend die historische Altstadt mit ihrer imposanten Kathedrale. Wenn Sie mögen, dann krönen Sie Ihren Jakobsweg mit der Pilgermesse in der Kathedrale von Santiago de Compostela beenden. Feiern Sie heute Abend Ihren portugiesischen Camino in den stimmungsvollen Gassen Santiagos.14. Tag: Abreise Heute gilt es Abschied zu nehmen und genießen Sie nach Möglichkeit langsam Ihren Weg in die Heimat. Alternativ empfehlen wir Ihnen Ihren Camino fortzusetzen bis an das sog. Ende der Welt - nach Kap Finisterre, welches fast der westlichste Punkt Europas ist. Der portugiesische Jakobsweg sagt Ihnen nicht zu? Hier geht es zu den Alternativen: Camino del Norte (Nordweg) Verläuft entlang der Nordküste Spaniens. Start: Irun an der französisch-spanischen Grenze. Länge: ca. 825 km. Ein landschaftlich reizvoller Weg, der durch Städte wie San Sebastián, Bilbao und Gijón führt. Via de la Plata (Silberweg) Einer der längsten Jakobswege in Spanien. Start: Sevilla (Andalusien), kürzere Version ab Ourense. Länge: ca. 1.000 km. Führt durch das Landesinnere über Städte wie Mérida, Salamanca und Zamora. Camino Primitivo (Ursprünglicher Weg) Der älteste Jakobsweg, genutzt von den ersten Pilgern. Start: Oviedo (Asturien). Länge: ca. 320 km. Ein anspruchsvoller Weg durch bergiges Terrain. Camino Inglés (Englischer Weg) Wurde von englischen und nordeuropäischen Pilgern genutzt, die per Schiff anreisten. Start: Ferrol Länge: ca. 120 km (ab Ferrol) bzw. 75 km (ab A Coruña). Camino de Invierno (Winterweg) Alternativroute zum Camino Francés, um im Winter das schneereiche Gebirge zu umgehen. Start: Ponferrada. Länge: ca. 270 km. Camino Francés (Französischer Weg) Der beliebteste und am besten ausgebaute, aber auch anspruchvollste Jakobsweg, lässt sich aber in kürzere Abschnitte unterteilen, wie z.B. Sarria-Santiago. Start: St. Jean-Pied-de-Port (Frankreich). Länge: ca. 800 km bis Santiago de Compostela. Durchquert Städte wie Pamplona, Burgos und León. Camiño dos Faros Besichtigung der Leuchttürme an der Atlantikküste im Westen Galiziens. Route: Malpica - Finisterre Länge: ca. 196 km. Padre Sarmiento Kürzere Route im südlichen Galizien nach Santiago Start: Pontevedra Länge: ca. 166 km. Jeder dieser Wege hat seine eigenen landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten und bietet Pilgern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Erfahrungen. Wir beraten Sie gerne, schicken Sie uns eine Anfrage! Reisebericht Auf Pilgerreise durch Portugal nach Santiago de Compostela Camino Reisebericht - Anonym Alle Jakobswege in Europa weisen den Weg nach Santiago de Compostela. Vor allem in Portugal und in Spanien verdichten sich die Anzahl und Vielfalt der Markierungen am Wegesrand. Als Wegweisung dienen hier wie überall gelb gehaltenen Pfeile und vor allem die Hinweisschilder mit der symbolträchtigen Jakobsmuschel: eine gelbe Muschel -als Sonnenstrahlen stilisiert- auf blauem Hintergrund. Die Muschel-Sonne gibt Orientierung. In dem Begriff steckt das Wort Orient, das sogenannte „Morgenland“, das nicht nur für christlichen Kirchen eine hoffnungsvolle Ausrichtung nach Osten bedeutet. Im Osten geht die Sonne auf, hier beginnt der neue Tag und von Osten her kommt eine verheißungsvolle Zukunft. Die aufgehende Sonne bringt Licht und Leben in die Welt. Einige Tagen waren meine Frau und ich auf dem sogenannten portugiesischen Jakobsweg nach Santiago unterwegs. Die Frage der „äußeren“ Wegweisung ist einfach zu beantworten. Auf den vielen Jakobswegen in Portugal und Spanien ist es fast unmöglich, sich zu verlaufen. Und das nicht nur aufgrund der guten Beschilderung. Denn es sind nicht hier und da mal andere Pilgernde anzutreffen, sie gehen vor und hinter dir und es ist etwas Besonderes mal ein Wegstück allein zu erleben. Wie an Perlenschnüren reihen sich vom frühen Morgen an bis zum Nachmittag die Freunde des Weges hintereinander auf. Aus vielen Zuflüssen wird dann ein Pilgerstrom, der dann Santiago jeden Tag neu erreicht. Santiago ist Zielort und Aufbruchsort zugleich, denn von Santiago aus geht es entweder über den Abschlussort Finisterre (am Meer) weiter oder wieder direkt zurück in den Alltag. Doch das eigentliche Ziel liegt im Weg selbst, eben im Unterwegssein, im Gehen. Hier bewahrheitet sich das berühmte Konfuzius zugeschriebene Wort “Der Weg ist das Ziel“. Das Ankommen in Santiago lässt dankbar und vielleicht auch stolz sein, doch der Weg entsteht beim Gehen, in dem Unterwegssein mit den anderen, in dem sich der Natur und den eigenen körperlichen Grenzen und Herausforderungen stellen, dem Genießen oder Erfahren einer besonderen Aus-Zeit. Äußere Orientierung gibt es zuhauf - allerdings schenkt der Weg nicht auf den ersten Blick eine geistliche Wegweisung und Orientierung. Allerdings dem, der danach sucht oder sich finden lässt. Die Kirchen und Kapellen sind meist geschlossen oder Stempelstellen. Das war für mich nach einigen Pilgererfahrungen zunächst ernüchternd. Das Spirituelle ereignet sich nicht planbar oder absehbar, doch es ist immer zwischen den „Zeilen“, es liegt im Weg. Und das entdeckten wir nach und nach und manches erst im Rückblick. Zu den für uns besonders kostbaren Erfahrungen gehört die Begegnung mit Christen aus Taiwan. In einer akustisch tragenden Kapelle stimmten meine Frau und Lieder in der Tradition von Taizé an. Wir wollten schon zu singen aufhören als eine Gruppe junger Pilger eintrat. Sie lächelten uns an und baten uns, wir mögen doch bitte weiter singen, sie würden auch diese Lieder kennen. So haben gemeinsam gesungen. Wir sangen ein Lied aus der Tradition von Taizé so wie wir es kennen und sie stimmten mit ein in Chinesisch. Dann stimmten sie ein Kyrie-Lied an und wir konnten im Refrain mitsingen. Das ging eine ganze Zeit so hin und her bis wir mit einem Gloria gemeinsam abschlossen. Als wir uns dann verabschiedeten und ins Gespräch kamen, sagten sie, das wäre für sie ein wunderbares Erfahren des Glaubens auf diesem Weg. Für uns war es das ebenso und ein wenig mit feuchten Augen nahmen wir Abschied. Auch in vielen anderen Begegnungen und Gesprächen - meist improvisiert auf Englisch - war immer wieder ein gemeinsamer Geist und die Hoffnung des Glaubens spürbar. Gespräche ereigneten sich eher zufällig beim Gehen und verliefen sich wieder. Gute Begegnungen waren auch mit Menschen möglich, die eher aus sportlicher Motivation unterwegs waren. Das Unterwegssein an einem Ziel ausgerichtet, hat viele Menschen offen und berührbar gemacht und es konnte das ausgetauscht werden, was einen im Leben beschäftigt und auch belastet. Am Ziel in Santiago gab es dann abschließend eine spirituelle Führung in Deutsch. Unsere Seelsorgerin wies uns auf ein besonderes Kreuz auf der Kathedrale hin: das Lumpenkreuz. In früheren Jahrhunderten hätten die Pilgernden ihre alte Kleidung verbrannt und sich neu einkleiden lassen. Das Alte wurde zurückgelassen. Das Loslassen von Belastendem und Schweren ist bis heute für viele Thema auf diesem Pilgerweg. Für mich war es vor allem das Loslassen der Sorgen um meine Erkrankung und das Spüren der vielen guten Gründe zur Dankbarkeit. Dankbar sehen wir auf diesen Weg zurück, der für uns nicht selbstverständlich war.